Nhat Le-Mündung, wo die Geschichte voller Spuren ist

Hier entspringt der Fluss aus den Bergen U Bo und Co Roi des westlichen Truong Son-Gebirges, auch Nhat Le genannt, und mündet in den Ozean.

In Quang Binh erzählt man sich, dass der Name Nhat Le aus der Geschichte der Hochzeit von Prinzessin Huyen Tran mit König Che Man von Champa stammt. Auf dem Weg nach Süden mit ihrem Mann machte das Boot mit der Prinzessin am Hafen von Tru Nha (Nhat Le) Halt. Als Prinzessin Tran auf ihre immer weiter entfernte Heimat zurückblickte, vergoss sie Tränen der Sehnsucht. Von diesem Moment an hieß der Hafen hier Nhat Le.

Nhat Le-Mündung

Im Jahr 1069, als die Song-Dynastie (China) Dai Viet von Norden her bedrohte, verursachte die Champa-Armee erneut Unruhen im Süden. Diesmal war König Ly Thanh Tong entschlossen, Champa zu befrieden, bevor er sich mit der Song-Armee auseinandersetzte. Der König schickte Ly Thuong Kiet als Vorhut und befehligte persönlich die Marine. Als Ly Thuong Kiets Armee den Seehafen Nhat Le erreichte, eilte die Champa-Marine herbei, um die vietnamesische Armee aufzuhalten, wurde jedoch besiegt. Der Champa-König Che Cu (Yang Pu Sri Rudravarmadeva) wurde gefangen genommen und musste sein Leben durch das Angebot von drei Provinzen freikaufen: Bo Chinh (heute Tuyen Hoa, Quang Trach, Bo Trach), Dia Ly (heute Le Thuy und Quang Ninh ) und Ma Linh (heute Provinz Quang Tri).

Im Jahr 1470 zog Le Thanh Tong in den Kampf gegen Champa. Als die Marine den Seehafen von Nhat Le passierte, verfasste der König ein Gedicht über die Seeschlacht von Nhat Le, ein heroisches Gedicht, das den Geist des weisesten und talentiertesten Königs in der Geschichte des Landes widerspiegelte.

Während des fünfzigjährigen Krieges zwischen Trinh und Nguyen hatte der Seehafen Nhat Le eine sehr wichtige Stellung inne und beide Seiten waren entschlossen, ihn einzunehmen. Deshalb wurde dieser Ort zu einem erbitterten Schlachtfeld zwischen den beiden Feudalmächten Dang Trong und Dang Ngoai, das vom ersten Kampf im März 1627 bis zum letzten Kampf im Jahr 1672 andauerte. Im Jahr 1631 beriet Dao Duy Tu Lord Nguyen und drängte dann persönlich auf den Bau des Tran Ninh-Schutzwalls, der vom Seehafen Nhat Le bis zum Fuß des Berges Dau Mau verlaufen sollte. Dabei wurden der Fluss und die Bäche außerhalb als Burggraben genutzt und die Häfen Nhat Le und Minh Linh mit Eisenketten abgeriegelt. Im Jahr 1633 erbaute Nguyen Huu Dat den Truong Sa-Schutzwall in der Gemeinde Cu Ha, um die Armee von Trinh an Angriffen vom Meer aus zu hindern. Der Schutzwall begann am Seehafen Nhat Le und verlief entlang der Küste bis zur Gemeinde Gia Ninh (Bezirk Quang Ninh). Spuren dieser Arbeiten sind noch heute vorhanden. Der ergebnislose Krieg brachte der Bevölkerung viel Schmerz und Leid.

Während des Widerstandskrieges gegen die USA zur Rettung des Landes (1954–1975) transportierten Schiffe vom Hafen Nhat Le aus Nahrungsmittel und Waffen aus dem Norden, um das Schlachtfeld im Süden zu unterstützen. Während des Vernichtungskrieges setzte die US-Armee daher ihre Luftwaffe ein, um Nordvietnam heftig anzugreifen, am stärksten in der Provinz Quang Binh. Zu den am häufigsten angegriffenen Orten gehörten die Fähren Long Dai (heute Long Dai-Brücke), Xuan Son, Gianh (heute Gianh-Brücke), der Ngang-Pass, die Nationalstraße 1, Straße 15, das Straßensystem Truong Son (Straße 559), die Stadt Dong Hoi und der Hafen Nhat Le.

Mutter-Suot-Denkmal

Dong Hoi Stadt vom Nhat Le-Tor aus gesehen

Von 1809 bis 1813 arbeitete Nguyen Du als Landvermesser in Quang Binh. Das Gedicht „Tai thu nguyen van“, das er während seines Aufenthalts hier schrieb und das später in der Sammlung „Nam trung tap ngam“ graviert und gedruckt wurde, beginnt mit zwei Zeilen:

Die ursprüngliche Bachstation des Dorfes Phat Son,

Die Nhat Le-Dynastie überquerte mutig das Seetor.

Rohübersetzung:

Der Tram River fließt aus dem Bergdorf

Die Flut von Nhat Le reicht bis zum Hafen.

Nach all den Kriegen ist an der Mündung des Nhat Le wieder ein friedliches Leben eingekehrt. Meer und Himmel harmonieren, Berge und Flüsse singen. Die Mündung wurde in Gedichten erwähnt und ist heute eine geschäftige Gegend mit Booten auf und unter dem Kai. Sie ist einer der landschaftlich reizvollsten Orte der Provinz Quang Binh.

Direkt an der Mündung des Nhat Le liegt der Strand Nhat Le. Dieser Strand hat eine sehr günstige Lage und gilt als eines der schönsten und bequemsten Reiseziele Vietnams, da er nur etwa 1 km vom Zentrum der Stadt Quang Binh, knapp 5 km vom Bahnhof Dong Hoi und mehr als 8 km vom Flughafen Dong Hoi entfernt ist. Das Besondere am Strand Nhat Le ist, dass er trotz seiner Nähe zu Wohngebieten seine ursprüngliche Wildheit und Ruhe bewahrt hat. Ein Spaziergang am Strand, die frische Luft und das Geräusch der Wellen, die ans Ufer schlagen, bieten vielfältige Eindrücke.

Im Morgengrauen scheint die Landschaft hier von einem neuen Mantel bedeckt zu sein, der im Morgenlicht strahlt. Wenn die Nacht hereinbricht, sind die Straßen beleuchtet, die Boote, die sich auf die Ausfahrt zum Fischen vorbereiten, schalten ihre Scheinwerfer ein und senden magische Lichthöfe in die Luft.

Der Fluss Nhat Le, die Mündung des Nhat Le und der Strand von Nhat Le sind kulturelle und historische Erbgüter, die zu wertvollen Tourismusressourcen der Stadt Dong Hoi und der Provinz Quang Binh geworden sind.

Am 15. November 2014 verlieh die Vietnam Record Organization dem Strand Nhat Le ein Rekordzertifikat und erkannte ihn damit gemäß den Kriterien zur Bekanntgabe des Wertes der attraktivsten Reiseziele in Vietnam als eines der zehn attraktivsten Reiseziele für den Seetourismus in Vietnam an.

Zuvor war der Seehafen Nhat Le gemäß der Entscheidung Nr. 97/QD vom 21. Januar 1992 des Ministers für Kultur und Information (heute Ministerium für Kultur, Sport und Tourismus) zu einem nationalen historischen und kulturellen Denkmal geworden. (Fortsetzung folgt)

Quelle: https://thanhnien.vn/nhung-cua-bien-mien-trung-huyen-thoai-cua-bien-nhat-le-noi-lich-su-in-day-dau-chan-185250304201002707.htm