Der lange Abwärtstrend von VNZ, der teuersten Aktie an der vietnamesischen Börse
Die VNG Corporation wird in den Medien oft als Vietnams Technologie-Einhorn bezeichnet. Ihre Aktien stiegen im Februar 2023 ebenfalls in den UPCoM-Markt und überraschten die Anleger, als ihr Kurs von 240.000 VND/Aktie auf 1,35 Millionen VND/Aktie in die Höhe schoss. Dies ist ein Rekordpreis, den noch keine Aktie an der vietnamesischen Börse erreicht hat.
Im Gegensatz zum rasant steigenden Aktienkurs lassen sich die Geschäftsergebnisse von VNG in den letzten zwei Jahren mit zwei Worten zusammenfassen: „Verlust“.
VNG Corporation (VNZ), einst ein Milliarden-Dollar-Technologie-Einhorn Vietnams, steht nun vor einem Billionen-Dollar-Verlust (Foto TL)
Im Jahr 2021 verzeichnete das Unternehmen einen Umsatz von bis zu 7.649 Milliarden VND und einen Verlust nach Steuern von 72 Milliarden VND. Zu Beginn des Jahres 2022 stieg der Umsatz des Unternehmens weiterhin leicht auf 7.801 Milliarden VND, der Verlust nach Steuern belief sich jedoch auf 1.534 Milliarden VND.
Aus dem geprüften Jahresabschluss von VNG geht hervor, dass die Umsatzerlöse zwar sehr hoch sind, die Kosten der verkauften Waren des Unternehmens sich im Jahr 2022 jedoch ebenfalls auf 4.364 Milliarden VND belaufen. Auch die damit verbundenen Kosten wie Vertriebs- und Geschäftsführungskosten sind sehr hoch und betragen bis zu 2.728 Milliarden bzw. 1.579 Milliarden VND.
Hohe Kosten führten dazu, dass VNG im Kerngeschäft Verluste von bis zu 942 Milliarden VND erlitt. Das bedeutet: Je mehr Geschäfte VNG macht, desto höher sind die Verluste. Nach Abzug sonstiger Ausgaben und Steuern verzeichnete VNG im Jahr 2022 einen konsolidierten Verlust von bis zu 1.534 Milliarden VND und einen Verlust der Muttergesellschaft von 1.077 Milliarden VND.
Dies steht im völligen Widerspruch zu den Erwartungen der Anleger an ein vietnamesisches Technologie-Einhorn mit einem Preis von bis zu einer Million VND pro Aktie. In der Handelssitzung am 18. Juni 2023 lag der Preis des VNZ-Codes bei 755.000 VND/Aktie, fast die Hälfte unter dem Höchststand, der bei der ersten Börseneinführung im Februar 2023 erreicht wurde.
Nach einem Verlust von mehreren Tausend Milliarden muss VNG nun Pläne schmieden, um den Verlust durch die Streuung der Investitionen auf 378 Milliarden VND zu reduzieren.
Letzte Woche gab der Vorstand von VNG das überarbeitete Dokument für die für den 7. Juli 2023 geplante Jahreshauptversammlung mit einigen bemerkenswerten Inhalten bekannt. Darin setzte sich VNG ein Umsatzziel von bis zu 9,281 Milliarden VND im Jahr 2023.
Entgegen dem Umsatzziel einer Steigerung um 19 % gegenüber 2022 konnte das Unternehmen bisher kein Gewinnziel für 2023 festlegen. Der jährliche Nachsteuergewinnplan von VNG sieht lediglich eine Reduzierung des Verlusts der Muttergesellschaft von 1.077 Milliarden VND auf 378 Milliarden VND vor.
Gleichzeitig legte der Vorstand von VNG der Hauptversammlung einen Plan vor, im Jahr 2022 keine Dividenden auszuschütten, um Barmittel für Investitionen in strategische Geschäftsbereiche wie E-Wallets, Zahlungsgateways, Spiele-Urheberrechte, KI-Entwicklung usw. freizuhalten.
Schließlich legte der Verwaltungsrat den Aktionären auch eine Planänderung für den Umgang mit 7,1 Millionen eigenen Aktien vor. Auf der Generalversammlung 2022 wurde der Verkauf dieser Aktien an professionelle Wertpapieranleger im Rahmen einer Privatplatzierung genehmigt, dies wurde jedoch noch nicht umgesetzt. Daher legte der Verwaltungsrat den Aktionären eine Planänderung für den Umgang mit diesen Aktien zur Prüfung vor.
Aus dem Geschäftsplan von VNG für 2023 geht hervor, dass das Unternehmen zu viele Bereiche verfolgt und mit einem enormen Investitionskapital breit angelegt ist. Es ist nicht schwer zu verstehen, dass das Ziel des Unternehmens für 2023 lediglich darin besteht, Verluste zu reduzieren. Angesichts solch düsterer Geschäftsergebnisse ist nicht abzusehen, wann sich der VNZ-Aktienkurs wieder auf seinen Höchstkurs erholen kann.
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