Das Thema der Diskussion war die Ankündigung der deutschen „Feministischen Außenpolitik“ zu Beginn des Jahres. Dies war ein wichtiger Wendepunkt in den Bemühungen, den Feminismus in diesem Land zu fördern und gab den Anstoß, das Niveau der feministischen Außenpolitik in der Welt zu erhöhen. |
An dem Seminar am 7. Dezember nahmen der stellvertretende Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Vietnam, Simon Kreye, Prof. Dr. Dang Hoang Linh – stellvertretender Leiter der Ausbildungsabteilung und Leiter der Fakultät für Internationale Wirtschaft der Diplomatischen Akademie – sowie Mitarbeiter, Dozenten und mehr als 200 Studenten der Diplomatischen Akademie teil.
In seiner Rede auf dem Seminar sagte Prof. Dr. Dang Hoang Linh, dass Frauen seit jeher große Verantwortung getragen hätten. Sie hätten sich nicht nur um die Familie gekümmert, sondern auch eine wichtige Rolle in der Gesellschaft gespielt. Daher sei die Gleichstellung der Geschlechter ein Thema, das in Vietnam große Aufmerksamkeit erwecke und sich zu einem geeigneten Trend entwickelt habe, der Vietnams Engagement für die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) fördere.
Auf dem Seminar berichtete der stellvertretende Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Vietnam, Simon Kreye, über die Erfahrungen Deutschlands beim Aufbau und der Umsetzung einer feministischen Außenpolitik und zog daraus wertvolle Erkenntnisse für die zukünftige Entwicklung ähnlicher Politiken in Vietnam. Herr Kreye bekräftigte, dass Deutschland die Repräsentation von Frauen weltweit weiter fördern und gleichzeitig die gesellschaftliche Vielfalt im Rahmen einer feministischen Außenpolitik stärken wolle.
Der stellvertretende Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Vietnam, Simon Kreye, teilt seine Sicht auf die feministische Außenpolitik Berlins und die Lehren für Vietnam. |
Zu den Zielen der Politik gehören die Achtung und Unterstützung der Rechte von Frauen und Mädchen weltweit sowie die Förderung der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen in allen Bereichen der Gesellschaft. Die Umsetzung der Politik soll einfach, sinnvoll und flexibel sein und sich an den tatsächlichen Umständen orientieren. Insbesondere soll die Erklärung in die Praxis umgesetzt werden.
Darüber hinaus schlug der stellvertretende Botschafter Lösungsansätze in den Bereichen Frieden, Sicherheit, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft vor. Demnach müsse die Regierung die Perspektiven von Frauen und gefährdeten Gruppen in die Friedens- und Sicherheitsarbeit integrieren, sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt in bewaffneten Konflikten entschlossen bekämpfen, der sexuellen und reproduktiven Gesundheit Priorität einräumen und für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern und Angehörigen sexueller Minderheiten (LGBTIQ) kämpfen.
Im wirtschaftlichen Bereich konzentriert sich Deutschland auf die Förderung der Teilhabe von Frauen und schutzbedürftigen Gruppen am internationalen Wirtschaftsnetzwerk und die Stärkung der wirtschaftlichen Stellung von Frauen, um ihnen zu helfen, ihre Position zu behaupten. Im soziokulturellen Bereich legt Deutschland Wert auf die Repräsentation von Frauen in der Gesellschaft, den Anteil von Frauen in Führungspositionen und Chancengleichheit im Arbeitsumfeld, beispielsweise durch diskriminierungsfreie Arbeitsregelungen und flexible Regelungen für Mutterschafts- und Kinderbetreuungsurlaub.
Zum Abschluss der Diskussionsrunde bekräftigte der stellvertretende Botschafter Simon Kreye, dass die Entwicklung einer „feministischen Außenpolitik“ von einem Dialog begleitet werden müsse, um rechtzeitig zuzuhören, die Politik zu bewerten und entsprechend anzupassen.
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