Laut einer Umfrage des Beratungsunternehmens Sentix unter 1.267 Anlegern stieg der Anlegervertrauensindex für die Eurozone um 2,4 Punkte und erreichte damit den höchsten Stand seit April 2023.
Ebenso stieg der Ausblickindex von minus 5,5 Punkten im Februar auf minus 2,3 Punkte. Dies war der sechste Anstieg in Folge und der höchste Stand seit Februar 2022. Der Lageindex für die Eurozone stieg ebenfalls auf minus 18,5 Punkte, von minus 20 Punkten im Vormonat. Die Wirtschaft der Eurozone zeigt seit Jahresbeginn Anzeichen einer Erholung. Der von S&P Global erstellte Composite Purchasing Managers' Index (PMI) der Handelskammer Hamburg (HCOB) stieg im Januar auf 47,9 – den höchsten Stand seit Juli 2023.
Zuvor war das Bild der Erholung durch die Stagnation der deutschen Wirtschaft getrübt. Entgegen dem allgemeinen Trend fiel der deutsche Konjunkturausblick aufgrund eines „anhaltenden Konjunkturabschwungs“ auf minus 27,9 Punkte. Der Lageindex sank sogar auf minus 40,5 Punkte – den niedrigsten Stand seit Juli 2020. Nach einer Stagnationsphase im Frühjahr und Sommer letzten Jahres schrumpfte die deutsche Wirtschaft bis Ende 2023 aufgrund rückläufiger Investitionen um 0,3 Prozent. Die Bundesregierung prognostiziert für 2024 lediglich ein Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck räumte kürzlich ein, dass die deutsche Wirtschaft langsamer aus der Krise herauskommt als erwartet.
Angesichts steigender Input- und Outputpreise im Dienstleistungssektor ist die EZB laut Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der HCOB, nicht bereit, ihre Geldpolitik zu lockern. Ende Januar behielt die EZB die Zinsen auf einem Rekordhoch von 4 % und bekräftigte ihr Engagement zur Inflationsbekämpfung. Dies ist das dritte Mal in Folge, dass die EZB die Zinsen unverändert lässt, nachdem sie sie lange Zeit zur Eindämmung des Preisanstiegs erhöht hatte. Experten raten der Eurozone, vorsichtig zu bleiben. Sentix-CEO Manfred Hübner sagte, die Erholung sei keine typische Frühjahrserholung, da die Wachstumsdynamik relativ schwach sei, basierend auf sehr schwachen Indikatoren Ende 2022.
VIET LE
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