Zahlen des britischen Office for National Statistics (ONS) zeigen, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes im Januar 2024 um 0,2 % gestiegen ist.
Obwohl es recht „bescheiden“ ausfällt, handelt es sich hierbei um das zweite Wachstum in den letzten sieben Monaten. Dies gibt Anlass zur Hoffnung, dass die britische Wirtschaft bald aus der technischen Rezession herauskommen kann, die seit zwei Jahren andauert.
Zuvor wuchs die britische Wirtschaft in den letzten sechs Monaten des Jahres 2023 nur im November um 0,2 %, während die übrigen Monate ein negatives oder stagnierendes BIP-Wachstum verzeichneten. Beobachtern zufolge wird das positive Signal des BIP-Berichts vom Januar 2024 dazu beitragen, den Druck auf Premierminister Rishi Sunak vor den diesjährigen Parlamentswahlen zu verringern. Ein positiver BIP-Bericht schafft zudem günstigere Voraussetzungen für den jährlichen Haushaltsplan, den die britische Regierung voraussichtlich im kommenden März bekannt geben wird.
Die Zahlen des ONS erscheinen inmitten von Prognosen, die für Großbritannien auch in diesem Jahr geringes Wachstum erwarten lassen. Anfang März hatte der britische Finanzminister Jeremy Hunt den Frühjahrshaushalt der Regierung angekündigt, der eine Senkung der Sozialversicherungsbeiträge (Personensteuer) für britische Arbeitnehmer um zwei Prozent vorsah. Die Steuersenkung in Höhe von zehn Milliarden Pfund (12,7 Milliarden Dollar) sollte die Unterstützung der britischen Wähler vor der Wahl stärken, da die regierende Konservative Partei in nationalen Meinungsumfragen hinter der Labour-Partei liegt.
Der Haushalt gilt als Versuch, den Fokus der britischen Bevölkerung von der Lebenshaltungskostenkrise auf optimistischere Aussichten auf eine wirtschaftliche Erholung und steigende Realeinkommen zu lenken. Die Steuern in Großbritannien steigen weiterhin auf Rekordhöhen, und die öffentlichen Dienste stehen nach Jahren der Ausgabenkürzungen unter Druck. Ökonomen raten der Regierung, in Infrastruktur und öffentliche Dienste, darunter Schulen und Gesundheitsdienste, zu investieren und das Planungssystem zu reformieren, um eine grüne Wende zu fördern und mehr Wohnraum zu schaffen.
THANH HANG
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