
Die Generaldirektorin der Welthandelsorganisation (WTO), Ngozi Okonjo-Iweala, äußerte sich am 18. Januar gegenüber Reportern während der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos nicht optimistisch hinsichtlich der globalen Handelslage. Das globale Wirtschaftswachstum sei aufgrund „zunehmender geopolitischer Spannungen und neuer Störungen, die die WTO im Roten Meer, im Suezkanal und im Panamakanal beobachtet hat“, schwächer geworden. Dies bedeute, dass die WTO „weniger optimistisch“ sei.
Die WTO hatte für das vergangene Jahr ein Handelswachstum von 0,8 Prozent und für dieses Jahr von 3,3 Prozent prognostiziert. Diese Prognosen lagen jedoch noch vor dem Nahostkonflikt und den jüngsten geopolitischen Entwicklungen. Ngozi Okonjo-Iweala warnte, die Prognosen würden in diesem Jahr niedriger ausfallen. Die wichtige Handelsroute wurde durch Angriffe der Huthi auf Schiffe im Roten Meer und die schlimmste Dürre seit Jahrzehnten im Panamakanal unterbrochen. Die WTO-Generaldirektorin äußerte die Hoffnung auf ein baldiges Ende des Nahostkonflikts, warnte jedoch, dass eine Ausweitung des Konflikts auf die gesamte Region „sehr gravierende Auswirkungen“ auf die ohnehin schwachen globalen Handelsströme haben könnte.
Frau Okonjo-Iweala sagte zudem, der Konflikt im Nahen Osten könne die bereits bestehenden handelshemmenden Faktoren wie höhere Zinsen, den Einbruch des chinesischen Immobilienmarktes und den Konflikt in der Ukraine noch verstärken. „Wir hoffen, dass dies bald vorbei ist und alle Konflikte aufhören“, fügte Frau Okonjo-Iweala hinzu. „Unsere größte Angst ist, dass sich der Konflikt im Nahen Osten auf die gesamte Region ausweitet, denn das hätte gravierende Auswirkungen auf den Handel. Alle sind besorgt und hoffen das Beste.“
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