Der ecuadorianische Präsident Daniel Noboa hat den Energienotstand ausgerufen, da das Land mit einer Dürre zu kämpfen hat, die die Stromproduktion aus Wasserkraft stark reduziert hat.
Die durch El Niño verursachte Dürre beeinträchtigte die Produktion der Wasserkraftwerke, Ecuadors wichtigster Stromquelle. Das Energieministerium des Landes kündigte daher am 15. April landesweite Stromabschaltungen an. Die Energiekrise verschärfte sich, als Präsident Noboa im Vorfeld eines für den 21. April angesetzten Sicherheitsreferendums eine Untersuchung wegen mutmaßlicher „Sabotage“ anordnete.
Die kolumbianische Regierung hat einen vorübergehenden Stopp der Stromexporte nach Ecuador angekündigt, da die Wasserkraftwerke des Landes aufgrund einer schweren Dürre ihre Kapazitätsgrenze erreicht haben. Die schwere Dürre, die mit dem Klimaphänomen El Niño in Zusammenhang steht, hat auch zu Wasserknappheit geführt, von der 10 Millionen Menschen in der Hauptstadt Bogotá und Umgebung betroffen sind. Die kolumbianische Maßnahme hat zudem die Stromknappheit in Ecuador verschärft.
Kolumbiens Stauseen sind nach Angaben des nationalen Stromnetzbetreibers XM zu 29,8 Prozent gefüllt und damit nahe dem kritischen Wert von 27 Prozent. Prognosen zufolge sind bald Regenfälle zu erwarten, die die Dürre und die hohen Temperaturen lindern sollen, die Anfang des Jahres zu Hunderten von Waldbränden im Land geführt hatten.
Sowohl Kolumbien als auch Ecuador sind auf Wasserkraftwerke angewiesen, um ihren Energiebedarf zu decken. „Wenn die Nachfrage weiter steigt und der Energiemix in diesen Ländern nicht diversifiziert ist, werden sie weiterhin anfällig sein“, sagte Camilo Prieto, Professor für Klimawandel an der Javeriana-Universität in Bogotá, gegenüber Global News.
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