EVN schlug dem Ministerium für Industrie und Handel vor, die Möglichkeit zu prüfen und den zuständigen Behörden vorzulegen, bis 2025 mehr Strom aus Laos zu importieren, um die Versorgung des Nordens zu erhöhen.
Gemäß dem Energieplan VIII und dem Kooperationsabkommen zwischen Vietnam und Laos aus dem Jahr 2019 wird Vietnam bis 2025 3.000 MW und bis 2030 etwa 5.000 MW Strom aus Laos kaufen und kann diese Menge auf 8.000 MW erhöhen, wenn die Bedingungen dies zulassen.
Die Vietnam Electricity Group (EVN) hat dem Ministerium für Industrie und Handel vor kurzem vorgeschlagen, den Import von Elektrizität aus Laos zu beschleunigen und die Richtlinie zum Import von Elektrizität aus Wind- und Wasserkraftwerken wie Nam Mo und Houay Koauan mit einer Gesamtkapazität von über 225 MW sowie den Plan zur Verbindung mit den Windkraftprojekten Savan 1 und 2 den zuständigen Behörden umgehend zur Genehmigung vorzulegen.
Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass von jetzt an bis 2025 keine großen Stromerzeugungsprojekte in Betrieb sein werden, was in den nächsten zwei Jahren während der größten Trockenzeit zu Stromengpässen im Norden führen kann.
EVN aktualisierte seine Berechnungen und teilte mit, dass dem Norden während der Trockenzeit (Mai-Juli) im Jahr 2025 möglicherweise über 3.630 MW und eine Leistung von etwa 6,8 Milliarden Kilowattstunden fehlen werden, da nur sehr wenige neue Stromquellen in Betrieb gehen, vor allem gegen Ende des Jahres.
Laut EVN wird der Import von mehr als 225 MW Strom aus Laos die Stromquelle erheblich ergänzen und die Stromversorgung des Nordens in den kommenden Jahren sicherstellen. Die geplanten Kraftwerke werden an die bestehenden 220-kV-Leitungen angeschlossen, ohne dass für den Anschluss zusätzliche Investitionen in das vietnamesische Netz erforderlich sind.
Andererseits beträgt der Preis für Strom, der aus Wasserkraftwerken in Laos bezogen wird, etwa 6,95 Cent pro kWh und ist damit wettbewerbsfähiger als manche inländische Stromquellen, wie etwa Solarstrom mit 7,09–9,35 Cent pro kWh, Windstrom mit 8,5–9,8 Cent pro kWh oder Gasstrom aus inländischen Anlagen mit 8,24 Cent pro kWh und Kohlestrom mit 7,23–8,45 Cent pro kWh.
Elektriker warten Anlagen und Systeme in einem Umspannwerk. Foto: EVN
Als Reaktion auf den Vorschlag von EVN zum Anschlussplan an die Windkraftanlagen Savan 1 und 2 erklärte das Ministerium für Industrie und Handel, dieser werde parallel zur Stromimportpolitik dieser Anlagen geprüft. Der Auftrag an den Investor für den Bau der Anschlussleitung erfolgt, nachdem die zuständige Behörde die Stromeinkaufs- und -verkaufspolitik genehmigt und die entsprechenden Netzprojekte in den Energieentwicklungsplan aufgenommen hat. Das Ministerium für Industrie und Handel forderte den Konzern und den Investor zudem auf, einen zum genehmigten Energieplan VIII passenden Anschlussplan zu prüfen und vorzuschlagen.
Das Ministerium forderte EVN außerdem auf, das Dossier zur Genehmigung der Stromeinkaufs- und -verkaufspolitik fertigzustellen und es den zuständigen Behörden zur Prüfung und Entscheidung vorzulegen.
Bis August hatte der Premierminister die Politik des Imports von etwa 2.698 MW Strom aus Laos genehmigt, wofür EVN Stromabnahmeverträge (PPAs) mit Investoren mit einer Gesamtkapazität von 2.240 MW unterzeichnet hatte.
Derzeit gibt es sechs vom Premierminister genehmigte Kraftwerke mit einer Gesamtkapazität von 449 MW für den Stromimport aus Laos. Vier dieser Projekte (Kapazität 249 MW) werden derzeit von der Electricity Trading Company – einer Tochtergesellschaft der EVN – mit Investoren über PPAs verhandelt. Die verbleibenden Investoren der beiden Wasserkraftwerke Nam Kong 1 (160 MW) und Nam Mouan (100 MW) haben angekündigt, ihre Verkäufe einzustellen.
Neben Laos bezieht Vietnam über die 110-kV-Leitung auch Strom aus China. Während der jüngsten Hitzeperiode im Norden betrug die aus Laos und China importierte Strommenge etwa 11 Millionen Kilowattstunden pro Tag, was einem Zehntel des Bedarfs in dieser Region entspricht.
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