Laut einem neuen Bericht des Sicherheitsunternehmens Kaspersky hat sich die finanzielle Bedrohungslandschaft im Jahr 2022 deutlich verändert. Während Angriffe mit traditionellen Finanzbedrohungen wie Desktop- und Mobile-Banking nicht mehr so häufig vorkommen, richten Cyberkriminelle ihre Aufmerksamkeit zunehmend auf neue Bereiche, darunter die Kryptowährungsbranche.
Im Jahr 2022 wurden Kryptowährungsbetrügereien als separate Betrugskategorie klassifiziert und verzeichneten einen deutlichen Anstieg von 40 %. Es wurden 5.040.520 Kryptowährungsbetrügereien aufgedeckt, verglichen mit 3.596.437 im Jahr 2021. Dieser Anstieg lässt sich teilweise durch die Turbulenzen auf dem Kryptowährungsmarkt im letzten Jahr erklären. Derzeit gibt es keine genaue Vorhersage der Entwicklung von Kryptowährungsbetrügereien, die weitgehend vom Vertrauen der Nutzer in diese virtuelle Währung abhängt.
Konkret erhalten Nutzer per E-Mail eine englischsprachige PDF-Datei mit der Information, dass sie sich vor langer Zeit für eine Cloud-Kryptowährungs-Mining-Plattform registriert hätten und ihr Geld sofort abheben müssten, da ihr Konto inaktiv sei. Diese PDF-Datei enthält einen Link zu einer gefälschten Mining-Plattform. Um Kryptowährungen abzuheben, müssen Nutzer ein Formular mit persönlichen Daten, einschließlich Karten- oder Kontonummer, ausfüllen und Provisionen per E-Wallet oder direkt an die angegebene Wallet-Adresse zahlen.
Ein Beispiel für einen Krypto-Betrug ereignete sich im Februar 2023
Olga Svistunova, Sicherheitsexpertin bei Kaspersky, kommentierte: „Trotz einiger Probleme, die in den letzten sechs Monaten auf dem Kryptowährungsmarkt aufgetreten sind, sind Kryptowährungen in den Köpfen vieler Menschen immer noch ein Symbol dafür, schnell und ohne großen Aufwand reich zu werden. Daher werden die Ressourcen der Betrüger in diesem Bereich nicht erschöpft sein. Um Opfer in ihre Netzwerke zu locken, werden sich Betrüger weiterhin neue und interessantere Geschichten ausdenken.“
Um diese Angriffsmethoden zu verhindern, empfiehlt das Sicherheitsunternehmen Kaspersky:
- Vorsicht vor Phishing-Betrug: Betrüger nutzen häufig Phishing-E-Mails oder gefälschte Websites, um Nutzer zur Preisgabe von Anmeldedaten oder privaten Schlüsseln zu verleiten. Überprüfen Sie die Website-URL immer genau und klicken Sie nicht auf verdächtige Links.
- Geben Sie Ihren privaten Schlüssel nicht weiter: Ihr privater Schlüssel entsperrt Ihre Kryptowährungs-Wallet. Behalten Sie ihn geheim und geben Sie ihn niemals an Dritte weiter.
- Recherchieren Sie vor der Investition: Bevor Sie in eine Kryptowährung investieren, recherchieren Sie das Projekt und das dahinterstehende Team gründlich. Überprüfen Sie die Website, die Whitelist und die Social-Media-Kanäle des Projekts, um sicherzustellen, dass das Projekt legitim ist.
- Installieren Sie ein zusätzliches Sicherheitstool: Kaspersky Premium verhindert beispielsweise alle bekannten und unbekannten Formen von Kryptowährungsbetrug sowie die unbefugte Nutzung der Computerverarbeitungsleistung zum Mining von Kryptowährungen.
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