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Nach Angaben der Nachrichtenagentur CNN wurden bei dem Erdbeben, das sich am Abend des 8. September in Marrakesch, Marokko, ereignete, bis zum 10. September mehr als 2.000 Menschen getötet und über 1.400 verletzt.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilte mit, dass in Marrakesch und Umgebung mehr als 300.000 Menschen von den starken Nachbeben betroffen seien. Die Zahl der Todesopfer werde voraussichtlich noch steigen, da Rettungskräfte eingestürzte Häuser in einer abgelegenen Region des Hohen Atlasgebirges erreichen, teilte das marokkanische Innenministerium mit. Marokko hat eine dreitägige Staatstrauer für die Opfer der schwersten Tragödie seit 2004 ausgerufen.
Laut dem US Geological Survey (USGS) wurde das Erdbeben durch die Bewegung der afrikanischen und eurasischen tektonischen Platten verursacht. Diese beiden tektonischen Platten bewegen sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 4,9 mm pro Jahr aufeinander zu. Erdbeben kommen in Nordafrika nicht häufig vor, daher war Marokko auf eine solche Katastrophe nicht wirklich vorbereitet. Die meisten Gebäude des Landes, insbesondere auf dem Land und in den Altstädten, sind nicht dafür gebaut, starken Erdbeben standzuhalten.
Jonathan Stewart, Professor für Bau- und Umweltingenieurwesen an der University of California (Los Angeles, USA), prognostiziert weitere starke Nachbeben mit hoher Intensität. Er sagte, es bestehe eine weitere, wenn auch sehr unwahrscheinliche Möglichkeit, dass das Erdbeben vom 8. September ein Vorbote eines noch stärkeren Erdbebens gewesen sein könnte. Die Stadtverwaltung von Marrakesch warnte die Bevölkerung zudem, wegen der Gefahr weiterer Nachbeben auf die nächsten Erdbeben zu achten.
Das regionale Bluttransfusionszentrum in Marrakesch rief die Bevölkerung dazu auf, Blut zu spenden, um Verletzte zu retten. Die internationale Gemeinschaft hat ihre Kräfte gebündelt, um Marokko zu unterstützen. Frankreich hat sein Nothilfesystem aktiviert, während sich israelische Rettungskräfte auf den Einsatz in Marokko vorbereiten. Die Vereinigten Arabischen Emirate kündigten die Einrichtung einer „Luftbrücke“ für Hilfslieferungen an. Algerien hat seinen Luftraum wieder für humanitäre und medizinische Flüge geöffnet. Auch die Türkei schickt Personal und Zelte.
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