Von Januar bis Dezember 2023 erkannten die Cybersicherheitslösungen von Kaspersky insgesamt 287.413 Ransomware-Vorfälle, die auf Unternehmen in der Region Südostasien abzielten.
Experten des globalen Cybersicherheitsunternehmens betonten, dass Organisationen unabhängig von Art und Größe ihre IT-Sicherheitskapazitäten stärken müssen, da Ransomware, insbesondere zielgerichtete Malware, weiterhin eine ernsthafte Bedrohung für Organisationen in der Region darstellt.
Ransomware ist eine beliebte Angriffsform von Hackern.
„Die Zeiten massenhafter Datenverschlüsselungsangriffe auf Privatpersonen und Unternehmen sind langsam vorbei. Stattdessen beobachten wir einen Wandel in der Vorgehensweise von Cyberkriminellen: Kriminelle bilden Gruppen, die Angriffe durchführen, bei denen Daten sowohl gestohlen als auch verschlüsselt werden – eine Praxis, die als doppelte Erpressung bekannt ist. Dieser Wandel ist auf die zunehmend raffinierteren Vorgehensweisen der Cyberkriminellen zurückzuführen, die es ihnen ermöglichen, deutlich höhere Lösegelder von ihren Opfern zu fordern“, sagt Fedor Sinitsyn, Leiter der Malware-Analyse bei Kaspersky.
Die Zahl der Ransomware-Angriffe auf südostasiatische Unternehmen war im vergangenen Jahr in Thailand am höchsten. Kaspersky erkannte und blockierte dort 109.315 Vorfälle. Indonesien folgte dicht dahinter mit 97.226 Ransomware-Angriffen, gefolgt von Vietnam mit 59.837. Die Philippinen belegten mit 15.312 den vierten Platz, gefolgt von Malaysia mit 4.982 und Singapur mit 741.
Im vergangenen Jahr war Ransomware in Südostasien ein häufiges Thema in den Nachrichten. Ziel dieser Cyberangriffe waren häufig Großunternehmen wie eine Bank in Indonesien, eine öffentliche Krankenversicherung auf den Philippinen, ein öffentliches Schienenverkehrssystem in Malaysia, ein bekanntes Hotel und Casino in Singapur, Thailands größter Medienkonzern und ein Elektrizitätsunternehmen in Vietnam.
„Es ist klar, dass die Angreifer hinter Ransomware-Angriffen alle Sektoren in Südostasien ins Visier nehmen. Die Zahl der Angriffe mag zwar geringer sein, aber Unternehmen müssen die tatsächlichen Auswirkungen eines erfolgreichen Ransomware-Angriffs verstehen, sowohl finanziell als auch rufschädigend. Daher müssen Unternehmen in der Region nach Cybersicherheitstechnologien suchen, die absolute Anti-Ransomware-Funktionen bieten und in Tests von Drittanbietern zertifiziert sind, da nicht alle Cybersicherheitslösungen gleich effektiv sind“, sagte Yeo Siang Tiong, General Manager für Südostasien und Emerging Asia bei Kaspersky.
Die Lösungen Kaspersky Endpoint Security for Business, Kaspersky Small Office Security und Kaspersky Standard haben in regelmäßigen Advanced Threat Protection-Bewertungen von AV-TEST einen umfassenden Schutz vor Ransomware in 10 verschiedenen Angriffsszenarien bewiesen.
Um sich und Ihr Unternehmen vor Ransomware-Angriffen zu schützen, sollten Sie die von Kaspersky-Experten empfohlenen Regeln befolgen:
- Lassen Sie Remotedesktop- oder Verwaltungsdienste (wie RDP, MSSQL usw.) nur dann eine Verbindung zu öffentlichen Netzwerken herstellen, wenn dies unbedingt erforderlich ist, und verwenden Sie dafür immer sichere Kennwörter, Zwei-Faktor-Authentifizierung und Firewalls.
- Installieren Sie verfügbare Patches für kommerzielle VPN-Lösungen, die Remote-Mitarbeitern Zugriff bieten und als Gateways zum Netzwerk fungieren.
- Halten Sie die Software auf allen von Ihnen verwendeten Geräten stets auf dem neuesten Stand, um zu verhindern, dass Ransomware Schwachstellen ausnutzt und in Geräte eindringt.
- Konzentrieren Sie Ihre Verteidigungsstrategie auf die Erkennung lateraler Bewegungen und Datenlecks im Internet. Achten Sie besonders auf ausgehenden Datenverkehr, um Verbindungen von Cyberkriminellen zu erkennen.
- Sichern Sie Ihre Daten regelmäßig und legen Sie dabei besonderen Wert auf Offline-Backups. So stellen Sie sicher, dass Ihre Daten im Notfall noch schnell verfügbar sind.
- Vermeiden Sie das Herunterladen und Installieren von Raubkopien oder Software unbekannter Herkunft.
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