Der Deichbruch des Ural-Flusses in der Stadt Orsk in der russischen Region Orenburg am 5. April nimmt eine schlimmere Wendung.

In der gesamten Region Orenburg im russischen Ural wurde der föderale Notstand ausgerufen, da sich die Überschwemmungen in und um die Stadt Orsk nach dem Dammbruch am Freitag weiter verschlimmern, berichtete die Nachrichtenagentur Interfax am 7. April.
Die Zahl der überfluteten Häuser in der Region stieg von 4.400 am Samstag auf 6.600 am Sonntag, da der Pegel des Ural weiter anstieg. Rund 4.000 Bewohner der Region mussten aus ihren Häusern evakuiert werden.
„Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Sonntag angesichts der sich verschlechternden Lage den Notstandsminister Alexander Kurenkow nach Orsk geschickt“, teilte der Kreml mit.
Minister Kurenkow bezeichnete die Lage als „sehr ernst“.

Orsk ist die zweitgrößte Stadt der Region Orenburg und hat etwa 200.000 Einwohner.
Die Altstadt der Stadt stehe nun vollständig unter Wasser und sei nur noch mit dem Boot erreichbar, berichtete die Nachrichtenagentur TASS.
Der Telegram-Kanal 112 teilte mit, dass bei den Überschwemmungen bislang vier Menschen ums Leben gekommen und 66 weitere verletzt worden seien. Die örtlichen Behörden in der Region dementierten diese Zahlen jedoch.
Der Damm in Orsk brach am Freitagabend, nachdem sintflutartige Regenfälle weite Teile des Urals, Westsibiriens und des benachbarten Kasachstans heimgesucht hatten. Die Überschwemmungen galten dort als die schlimmste Naturkatastrophe seit 80 Jahren.
Die Behörden haben ein Strafverfahren wegen Fahrlässigkeit eingeleitet, da der Dammbruch, obwohl er erst zehn Jahre alt ist, offenbar nicht ausreichend aufgefüllt wurde.
Einige Bilder der aktuellen Situation in der Stadt Orsk:




Quelle
Kommentar (0)