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Da die Exporte von Halbleitern, Displays und elektronischen Geräten in letzter Zeit stark zurückgegangen sind, gibt es zunehmende Bedenken, dass die koreanische Elektronikindustrie ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt verliert.
Ein koreanisches Elektronikunternehmen |
Laut der koreanischen Website Business Korea gibt es wachsende Bedenken, dass Smartphones, eines der wichtigsten Exportgüter Südkoreas, gegenüber Apples iPhone und Billig-Smartphones aus China an Wettbewerbsfähigkeit verlieren. Zwar ist Samsung Electronics gemessen an den verkauften Einheiten immer noch Marktführer mit dem weltweit größten Marktanteil (22 %), was 259,6 Millionen Smartphones im Jahr 2022 entspricht. Doch im Vergleich zu Apples iPhone 13-Smartphones, von denen im gleichen Zeitraum 224,7 Millionen Einheiten verkauft wurden, verliert der koreanische Smartphone-Riese an Boden.
Laut dem Marktforschungsunternehmen Counterpoint Research ist das iPhone 13 mit einem Anteil von etwa 5 % am Gesamtabsatz das weltweit meistverkaufte Smartphone-Modell im Jahr 2022. Das Samsung Galaxy A13 belegt mit 1,6 % des weltweiten Smartphone-Gesamtabsatzes nur den vierten Platz, während das Galaxy A03 auf Platz 10 liegt. Dies zeigt, dass die Galaxy-Serie von Samsung allmählich ihre Stärke als Premium-Smartphone-Marke verliert und in den Markt für Billig-Smartphones gedrängt wird.
Im Niedrigpreissegment hat Samsung jedoch mit „schwergewichtigen“ Konkurrenten aus China zu kämpfen. So nimmt der chinesische Smartphone-Hersteller Honor seit dem 12. Juli Vorbestellungen für sein faltbares Smartphone Magic V2 in China entgegen. Das Magic V2 wiegt 231 Gramm und ist im zusammengeklappten Zustand nur 9,9 mm und im aufgeklappten Zustand 4,7 mm dick. Der Preis liegt bei 8.999 Yuan (1.264 US-Dollar) und ist damit günstiger als das Samsung Galaxy Z Fold 4 mit den gleichen Funktionen, das etwa 2 Millionen Won (1.560 US-Dollar) kostet.
Auch auf dem Staubsauger- und Drohnenmarkt haben koreanische Unternehmen gegenüber chinesischen Unternehmen an Boden verloren. Samsung Electronics und LG Electronics verkaufen zwar Roboterstaubsauger über ihre Kollektionen Bespoke und Object, ihre jeweiligen weltweiten Marktanteile sind jedoch gering. Während Roborock in Korea die Nummer 1 auf dem Roboterstaubsaugermarkt ist und Ecovacs weltweit die Nummer 1 – beides chinesische Unternehmen –, haben koreanische Unternehmen auch auf dem Markt für kabellose Staubsauger einen schweren Stand. Laut dem Marktforschungsunternehmen ReportLinker wird der weltweite Markt für kabellose Staubsauger voraussichtlich von 6,73 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 auf 9,43 Milliarden US-Dollar im Jahr 2026 wachsen.
Auch der in den letzten Jahren rasant wachsende globale Drohnenmarkt wird von chinesischen Produkten dominiert. Sein Umsatz dürfte von 17,6 Milliarden US-Dollar im Jahr 2019 auf 42,8 Milliarden US-Dollar im Jahr 2025 steigen. Im Jahr 2021 dominierte das chinesische Unternehmen DJI den globalen zivilen Drohnenmarkt mit einem Marktanteil von 76,0 % und übertraf damit den zweitplatzierten US-Hersteller Intel (4,1 %) deutlich. Südkoreanische Drohnenhersteller erwirtschaften einen durchschnittlichen Umsatz von lediglich 2 Milliarden Won (1,56 Millionen US-Dollar).
Nach Angaben des südkoreanischen Ministeriums für Handel, Industrie und Energie hat die globale geopolitische Lage dazu geführt, dass Länder mit höheren Preisen und geringerem Wachstum zu kämpfen haben. Dies schadet Volkswirtschaften, die generell auf Industrieexporte angewiesen sind, Südkorea ist jedoch stärker betroffen als andere. Sollte sich die Exportsituation bei Halbleitern erholen, würden auch die Exporte südkoreanischer Elektronikprodukte weniger schwierig, so das Ministerium.
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