Crystal Palace bringt seinen Fall vor den Internationalen Sportgerichtshof (CAS), nachdem der Verein von der Europa League 2025/26 disqualifiziert wurde. Der Streit geht auf die Behauptung der UEFA zurück, der englische Verein habe gegen die Regeln für den Besitz mehrerer Vereine verstoßen, da Investor John Textor sowohl Anteile an Crystal Palace als auch an Lyon hält – einem französischen Verein, der sich ebenfalls für die Europa League qualifiziert.
Crystal Palace gewinnt den FA Cup – erster großer Titel seit 119 Jahren
Nach den UEFA-Regeln darf eine einzelne Person oder ein einzelnes Unternehmen nicht zwei Vereine gleichzeitig kontrollieren, wenn sich beide Teams in derselben Saison für europäische Wettbewerbe qualifizieren. Zum Stichtag 1. März 2025 besitzt Textor – über Eagle Football Holdings – immer noch rund 44 Prozent von Crystal Palace und kontrolliert Lyon.
Der Milliardär John Textor (links) ist ein Hauptaktionär von Lyon und Miteigentümer von Crystal Palace. Der Milliardär David Blitzer ist auch Eigentümer des Brondby Club.
Crystal Palace beharrte darauf, dass der Zeitpunkt für diese Änderungen zu spät gekommen sei, obwohl es später zahlreiche Beweise dafür vorlegte, dass der amerikanische Investor eine Mehrheitsbeteiligung an Palace verkauft und aus dem Vorstand von Lyon zurückgetreten sei.
Palace schied trotz des 1:0-Sieges im FA-Cup-Finale gegen Man City aus der Europa League aus und der Europa-League-Platz ging an Nottingham Forest, das in der vergangenen Saison den siebten Platz in der Premier League belegte.
Crystal Palace akzeptierte diese Entscheidung nicht und legte beim CAS Berufung ein. Das Team forderte die Aufhebung der UEFA-Entscheidung und die Wiederherstellung seines Europa-League-Platzes.
Der Londoner Klub besteht darauf, die Regeln eingehalten zu haben, und wirft der UEFA vor, bei deren Durchsetzung „Doppelmoral“ anzuwenden. Palace verweist auf andere Vereine – darunter Nottingham Forest –, die bis Ende April Zeit hatten, ihre Eigentumsstreitigkeiten beizulegen, während ihnen nur die Frist bis zum 1. März eingeräumt wurde.
Crystal Palace-Vorsitzender Steve Parish verspricht, „bis zum Ende“ für Gerechtigkeit zu kämpfen
Vorsitzender Steve Parish bezeichnete die Entscheidung der UEFA als „schwere Ungerechtigkeit“ und sagte, der Verein werde alle rechtlichen Mittel nutzen, um seine Rechte zu schützen. Trainer Oliver Glasner erklärte unterdessen, die Mannschaft konzentriere sich weiterhin auf die Vorbereitung auf die neue Saison und sei zuversichtlich, beim CAS zu gewinnen.
Fans von Crystal Palace demonstrieren im Shelhurst Park gegen die UEFA
Die Anhörung unter Ausschluss der Öffentlichkeit soll am 8. August im schweizerischen Lausanne stattfinden. Eine endgültige Entscheidung soll spätestens am 11. August bekannt gegeben werden. In der Zwischenzeit hat Crystal Palace seine Unzufriedenheit zum Ausdruck gebracht, indem es sämtliche Informationen im Zusammenhang mit der Europa Conference League von seinen offiziellen Medienplattformen entfernt hat.
Fans dieser Mannschaft protestierten sogar und zündeten vor dem Hauptsitz des Europäischen Fußballverbandes Leuchtraketen, um gegen die Entscheidung der UEFA zu protestieren.
Fans von Crystal Palace protestieren vor dem CAS-Hauptquartier in der Schweiz
Sollte der CAS dem Einspruch stattgeben, erhält Palace seinen Europa-League-Platz zurück, was bedeutet, dass Lyon oder Nottingham Forest in die Conference League absteigen. Verliert Palace hingegen, muss Palace in der dritten europäischen Liga spielen – einer Liga, in der sie noch nie zuvor gespielt haben.
Diese drei Teams haben eine besondere Beziehung.
Der Fall Palace wird für die UEFA angesichts des zunehmenden Trends zu mehreren Klubs in ganz Europa eine Bewährungsprobe sein. Wenn die Organisation gegenüber großen Namen flexibel war, dürfte der Ausschluss von Palace – einem kleineren Verein – umstritten sein.
Sollte Palace letztlich die Europa League entzogen werden, ist das Bedauern verständlich, doch es wäre nicht nur für sie eine wertvolle Lektion, sondern für jeden Verein, der in den Mehrmannschaftssport einsteigt, wo die Regeln alles andere als schwarz-weiß sind, sondern voller „Grauzonen“ stecken.
Quelle: https://nld.com.vn/crystal-palace-quyet-kien-uefa-vi-bi-tuoc-quyen-du-europa-league-196250806073713782.htm
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