Ruandische Frauen bei einem Treffen der politischen Partei Ruanda Patriotic Front (RPF). |
Die IPU-Rangliste zeigt, dass Frauen in den meisten Parlamenten weltweit eine Minderheit darstellen. Allerdings steigt ihr Anteil und macht mittlerweile mehr als ein Viertel aller Parlamentarier weltweit aus.
Das Wachstum im Jahr 2023 werde ähnlich wie im Jahr 2022 ausfallen, jedoch langsamer als in den beiden Vorjahren, so die IPU.
Ruanda führt die Weltrangliste erneut an: Frauen haben 61,3 % der Sitze im Repräsentantenhaus inne, gefolgt von Kuba und Nicaragua mit 55,7 % bzw. 53,9 %.
Auch in Mexiko sitzen mehr Frauen als Männer im Parlament, und Andorra und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) haben die Geschlechterparität in ihren Parlamenten erreicht. Bemerkenswert ist, dass in den Parlamenten des Oman, des Jemen und des pazifischen Inselstaates Tuvalu keine Frauen vertreten sind.
Nach Regionen betrachtet behielt Amerika mit 35,1 % seine Position als Region mit der höchsten Frauenbeteiligungsquote.
Der IPU-Bericht stellte fest, dass mehrere hochrangige weibliche Führungskräfte im Jahr 2023 die Politik verließen. Viele von ihnen gaben Burnout und zunehmende Online-Belästigung als Hauptgründe für ihre Entscheidung zur „Scheidung“ an.
Anfang letzten Jahres trat Jacinda Ardern als Premierministerin Neuseelands zurück und beschloss, nicht mehr für eine Wiederwahl im Parlament zu kandidieren. Einige Monate später, nach der verlorenen Wahl im April, trat auch Sanna Marin, die ehemalige Premierministerin Finnlands, als Parlamentsabgeordnete zurück und beschloss, sich aus der Politik zurückzuziehen. Auch in den Niederlanden traten mehrere prominente Abgeordnete zurück.
Dem IPU-Bericht zufolge haben einige Parlamente Schritte zur Stärkung der Sicherheitsmaßnahmen unternommen, wie etwa das isländische Althingi (Nationalparlament), das eine Strategie und einen Aktionsplan gegen Mobbing sowie sexuelle und geschlechtsspezifische Belästigung verabschiedete.
Dem jüngsten IPU-Bericht zufolge liegt Vietnam auf Platz 63, wobei Frauen 30,6 % der Sitze in der Nationalversammlung innehaben. |
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