Messi löste Karim Benzema bei der diesjährigen Verleihung des „Goldenen Balls“ (Ballon d'Or) ab, die gestern in Paris vom Magazin France Football (Frankreich) organisiert wurde. Der 36-jährige Superstar übertraf Erling Haaland und Kylian Mbappe, die jeweils den „Silbernen Ball“ und den „Bronzenen Ball“ gewonnen hatten. Messi erzielte bei der letztjährigen Weltmeisterschaft 7 Tore und 3 Vorlagen und wurde zum besten Spieler des Turniers gewählt, nachdem Argentinien Frankreich im Elfmeterschießen im Finale in Doha (Katar) besiegt hatte. Mit dieser Leistung verbesserte der ehemalige Star des FC Barcelona seinen Rekord für die meisten „Goldenen Bälle“ in der Geschichte des Weltfußballs und übertraf damit die folgenden Personen bei weitem: Cristiano Ronaldo (5-mal), Michel Platini, Johan Cruyff und Marco Van Basten (alle haben die Auszeichnung 3-mal gewonnen). Nach der Bekanntgabe der Auszeichnung gab es jedoch viele kontroverse Meinungen über Messis Sieg. In einigen Kommentaren hieß es, Haaland hätte die Auszeichnung mehr verdient als Messi.
Der Kapitän der argentinischen Nationalmannschaft profitierte von einer kürzlich erfolgten Änderung, wonach die Vergabe des „Goldenen Balls“ im vergangenen Jahr nicht mehr auf dem Kalenderjahr, sondern auf der Leistung des Spielers in der vorherigen Saison basierte. Messis Saison 2022/23 auf Vereinsebene mit PSG war Ligue-1-Meisterschaft und französischer Supercup. Messi erzielte 21 Tore und 20 Vorlagen für das Pariser Hauptstadtteam, fühlte sich dort aber nicht wohl. Er wurde zeitweise sogar von PSG-Fans verspottet, bevor er Anfang des Jahres zu Inter Miami (in die höchste Liga der USA) wechselte.
Viele Leute sind der Meinung, dass Haaland den „Goldenen Ball“ in diesem Jahr verdient hätte. Der norwegische Nationalspieler erzielte in nur 53 Spielen 52 Tore und verhalf Man.City in der vergangenen Saison zum historischen Triple (Premier League, Champions League und FA Cup). Angesichts der Tatsache, dass Haaland die ganze Saison über seine Topform beibehielt und dennoch den „Goldenen Ball“ verpasste, äußerten viele Menschen ihre Enttäuschung und Bestürzung über das Ergebnis der Abstimmung. Der bekannte italienische Sportjournalist Fabrizio Romano drückte sein Bedauern für Haaland aus – vor einem Messi, der eine so große Marke geschaffen hat, dass er bei der Abstimmung an der Spitze der FIFA-Rangliste die Gunst von 100 Journalisten aus 100 Ländern erhielt.
West-Ham-Stürmer Antonio erklärte unterdessen offen, dass Messis Weltmeistertitel zwar eine großartige Leistung sei, man aber ein Team, das das Triple gewonnen hat, und Haaland, der im Manchester City-Trikot viele Rekorde gebrochen hat, nicht ignorieren könne. Daher sei es ein Skandal, dass Haaland nicht den Goldenen Ball gewonnen habe, so der Stürmer. Auch andere Meinungen stimmen Antonio zu, wenn er betont, dass Haaland statistisch gesehen der Gewinner einer Saison sei.
Trotz der Kontroversen bewundert die Öffentlichkeit nach wie vor Messis Talent in seiner fast zwei Jahrzehnte dauernden Karriere. Mit 819 Toren und 44 Titeln ist er der meistgeehrte Fußballspieler aller Zeiten. Laut Opta-Statistiken wurde die argentinische Legende seit der Saison 2009/10 345 Mal als bester Spieler ausgezeichnet. In dieser Zeit spielte Messi sowohl für seinen Verein als auch für die Nationalmannschaft eine wichtige Rolle und gewann 2009, 2010, 2011, 2012, 2015, 2019 und 2021 sieben „Goldene Bälle“. Noch erstaunlicher ist, dass er in 673 Spielen seiner Karriere als bester Spieler auf dem Feld ausgezeichnet wurde.
Weitere Auszeichnungen
„Goldener Ball“ der Frauen: Aitana Bonmati (Spanien – Barcelona)
Bester Verein des Jahres: Man.City (Männer), Barcelona (Frauen)
Bester Torschütze des Jahres: Erling Haaland
Bester Torhüter des Jahres: Emiliano Martinez (Argentinien - Aston Villa)
Socrates Award (Auszeichnung für Spieler mit großem sozialen Engagement):
Vinicius Jr (Brasilien – Real Madrid)
Nachwuchsspieler des Jahres (U21): Jude Bellingham
(England - Real Madrid)
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