Es ist das Ergebnis einer Kombination verschiedener Technologien wie Satellitenbildern, Luftaufnahmen, Straßenkarten, 360-Grad-Panoramaansichten sowie Daten geografischer Informationssysteme (GIS). Dadurch entsteht eine umfassende digitale Karte, die der Erfassung von Routen dient, die mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden.
Google Maps wird ständig mit neuen Funktionen und Daten aktualisiert, um seine Nützlichkeit zu optimieren und zu verbessern, was es für Milliarden von Menschen auf der ganzen Welt zu einem unverzichtbaren Bestandteil des modernen Reisens macht.
Hinter dieser scheinbar einfachen Anwendung verbirgt sich ein komplexer Prozess, bei dem hochwertige Informationen aus verschiedenen Quellen, wie etwa früheren Benutzern, Satelliten, Fahrzeugen usw., gesammelt werden, um die Navigationsanfragen der Benutzer beantworten zu können.
Eine lebende Karte, die ihrer Zeit voraus ist
Vor nicht allzu langer Zeit musste man, um einen Ort auf einer Karte zu finden, ein riesiges Blatt Papier öffnen und unzählige Stunden damit verbringen, Punkte, Linien und winzige Buchstaben zu scannen. Google war nicht das erste Unternehmen, das über die Erstellung digitaler Karten nachdachte, doch als Maps Mitte der 2000er-Jahre auf den Markt kam, steckte eine Technologie dahinter, die es bis dahin nicht gegeben hatte. Google Maps startete sogar mit Satellitenbildern im Browser – ein technologisches System, das seiner Zeit voraus war.
Niemand hatte sein eigenes Zuhause je auf Satellitenbildern gesehen, geschweige denn in Farbe. Es war ein völlig neuer und aufregender Blick auf die Welt. Aber es war erst der Anfang.
Google begann, sein digitales Kartenprodukt durch eine Reihe intelligenter Akquisitionen zu verbessern und zu erweitern. Der heutige Erfolg von Maps ist zu einem großen Teil auf die frühen Übernahmen von Where 2 Technologies und Keyhole zurückzuführen. Die technologischen Ergänzungen dieser beiden Unternehmen zu Googles bestehenden Tools verbesserten die Qualität von Maps deutlich und machten das Produkt für Verbraucher zugänglicher und interaktiver.
Mit Keyhole besitzt der Suchmaschinenriese die Software, die für die Entwicklung eines benutzerfreundlichen Tools zur Überprüfung von Satellitenbildern unerlässlich ist. Der Deal mit Where 2 bietet eine Benutzeroberfläche, die anderen Produkten weit überlegen ist. Die Möglichkeit, in digitalen Karten zu scrollen und hinein- und herauszuzoomen, ohne die Seite dieses Unternehmens neu laden zu müssen, verschafft Google einen einzigartigen Wettbewerbsvorteil.
Riesiges Puzzlespiel
Google Maps hat seine Technologie schnell erweitert und Streetview für Entwickler auf Android und iOS zugänglich gemacht. Doch wie genau kombiniert das Unternehmen all dies, um Nutzer von A nach B zu bringen?
„Das Wichtigste ist, ein Modell der realen Welt zu haben, eine digitale Realität der Welt, einschließlich der Straßen“, sagte Christopher Phillips, Geo-Direktor bei Google.
Um dieses realistische Modell zu erstellen, verwendet Google Satellitenbilder und Fernerkundungsaufnahmen aus der Luft. Diese Bilder werden dann mithilfe eines Prozesses namens Photogrammetrie mit Daten aus Streetview überlagert. Diese werden dann mit GPS-Daten kombiniert, um ein Bild mit präzisen Koordinaten zu erstellen. Auf dieser Grundlage kann Google die Entfernung zwischen den Bildern und ihren Standorten im Verhältnis zum tatsächlichen Standort berechnen.
Nachdem Google alle Informationen und Bilder für die Karte erfasst hat, fügt es Daten zu Verkehr, Routen und Unternehmen hinzu. Mit mehr als einer Milliarde Nutzern pro Monat werden die realen Daten des Unternehmens ständig aktualisiert und aufgefrischt. Auch Daten lokaler Behörden, wie Bus- und Bahnfahrpläne, sowie Informationen von Unternehmen werden einbezogen.
Doch die Arbeit war noch nicht getan. Google brauchte eine Möglichkeit, die Daten- und Bildlücken in abgelegenen oder schwer erreichbaren Gebieten zu schließen. Und hier kam Streetview ins Spiel.
Streetview ist nicht nur ein Modus, mit dem Nutzer die Orte um sie herum „virtuell“ erkunden können, sondern spielt auch eine wichtige Rolle bei der umfassenden Bilddatenerfassung. Der Suchmaschinenriese hat alles, was er sich vorstellen kann, mit Kameras ausgestattet – von Autos, Motorrädern und Schneemobilen bis hin zu Kamelen, Tauchern und sogar Astronauten.
Diese Kamerasysteme können nicht nur Fotos aufnehmen; sie helfen dem Unternehmen auch, die aktuellsten Kartendaten zu überprüfen, zu verfeinern und zu optimieren. Die KI-Technologie der Kamera erkennt alle Änderungen und sendet sie an die Google-Server zurück, um sie zu vergleichen und Unterschiede oder Abweichungen zu früheren Bildern zu finden.
Wie schätzt Google Maps die Reisezeit von Punkt A nach Punkt B?
Um vorherzusagen, wie lange man von einem Punkt zum anderen braucht, oder um abzuschätzen, wie überfüllt ein Ort ist, verlässt sich Google auf Bewertungen, bereitgestellte Informationen und anonymisierte Standortdaten der Nutzer als Eingaben für komplexe Algorithmen, die die Vorhersagemodelle verfeinern.
Die endgültige Vorhersage basiert also auf einer Kombination aus Daten von Millionen von Konten, kombiniert mit Kartentools und dem ungefähren Standort der Nutzer. Diese Informationen helfen Google auch dabei, Anzeigen gezielt auf Nutzer auszurichten – einer der Haupteinnahmequellen des Giganten.
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