Bereits im Mai begann Google mit der Einführung einer neuen Suchform, die auf generativer KI basiert. Das Produkt namens Search Generative Experience (SGE) nutzt KI, um Zusammenfassungen für bestimmte Suchanfragen zu generieren. Diese erscheinen oben auf der Google-Startseite und enthalten Links zum „Tiefer graben“. Laut Google werden die KI-generierten Informationen von verschiedenen Websites und Links aggregiert.
Viele Verlage sind besorgt, da Google KI-Anwendungen vorantreibt
Laut Reuters ist SGE derzeit in den USA, Indien und Japan verfügbar. Das Produkt befindet sich noch in der Entwicklung, gibt aber bei Content-Publishern Anlass zur Sorge, da sie versuchen, ihren Platz in einer Welt zu finden, in der KI die Art und Weise dominieren könnte, wie Nutzer Informationen finden und bezahlen.
Dementsprechend wirft das neue Tool Fragen hinsichtlich des Website-Verkehrs auf. Ob die Herausgeber als Quelle der in den SGE-Zusammenfassungen erscheinenden Informationen anerkannt werden und ob deren Genauigkeit gewährleistet ist.
Insbesondere wollen Verlage für die Inhalte bezahlt werden, die Google und andere KI-Unternehmen zum Trainieren ihrer KI-Tools verwenden. Google reagierte darauf mit der Mitteilung, man arbeite daran, das Geschäftsmodell für generative KI-Anwendungen besser zu verstehen und um Input zu bitten, auch von Verlagen.
Ende September kündigte Google ein neues Tool namens Google-Extended an, mit dem Publisher Google daran hindern können, ihre Inhalte zum Trainieren von KI-Modellen zu verwenden. Für SGE bedeutet die Implementierung dieser Sperre jedoch, dass die ursprünglichen Inhalte aus den traditionellen Suchergebnissen von Google verschwinden.
Laut Aussage eines leitenden Angestellten eines Verlags wurden durch das SGE-Design die in der herkömmlichen Suche angezeigten Links nach unten verschoben, was den Verkehr zu diesen Links potenziell um bis zu 40 % reduzieren konnte.
Noch beunruhigender ist die Wahrscheinlichkeit, dass Internetnutzer Links meiden, wenn die SGE-Zusammenfassung ihren Informationsbedarf deckt. So sind Nutzer beispielsweise mit der Zusammenfassung bei Google zufrieden, wenn sie nach der besten Reisezeit für Paris suchen, und zögern daher, auf einen Link zu einer Website zu klicken, um mehr zu erfahren.
Die Bedenken der Verlage gegenüber SGE lassen sich auf einen zentralen Punkt reduzieren: Google durchsucht ihre Inhalte kostenlos, um Zusammenfassungen zu erstellen, die die Nutzer lesen können, anstatt auf einen Link zu ihrer Website zu klicken. Sie sagen auch, Google habe sich nicht im Klaren darüber, wie es Google daran hindern könne, Inhalte für SGE zu crawlen.
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